Freitag, 17. März 2017
Wo kommt der Ausdruck "… ein Lied singen" her?
Früher war es nicht immer lustig, ein Lied
singen zu können: der Hofprediger Johannes Agricola schrieb schon 1529,
dass er von all den schlimmen Dingen – nämlich den armen Waisenkindern,
die er gesehen hatte – ein Liedlein singen könne. Wer heute diesen
Ausdruck verwendet, hat zu einem Thema aus eigener schlechter Erfahrung
etwas beizutragen. Früher wurden in so genannten Beichtliedern die
Untaten anderer besungen. Hatte ein Sänger aber einen strengen Herrn,
dann sang er nicht gern Schlechtes über ihn. Daher gilt manchmal noch
heute: "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing."
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