Woher kommt das Zeichen, das wir
"Klammeraffe" nennen, das in Italien "Schnecke" heißt, in Tschechien
"Rollmops" und in Israel "Shtrudl"?
Zoologisch gesehen hat der
Klammeraffe dünne Gliedmaßen, einen langen Schwanz und lebt in
Südamerika. Sein typografischer Namensvetter hierzulande hat die Form
eines "a" mit Kringel außen herum. Verbreitungsgebiet: Auf der Tastatur
unterm Q und in jeder Emailadresse. Drückt man auf der Windows Tastatur
"Strg und Alt und q" oder "Alt Gr und q" tritt das @ zum Vorschein und
wird als Trennzeichen von Name und Internetdomäne einer Emailadresse
verwendet. Das war nicht immer so. In England war @ ein Begriff der
Handelssprache. Drei Äpfel @ 15 Cent. Ein Zuordnungszeichen wie das
französische à. Im Zeitalter der Schreibmaschine fand das @ für diese
Verwendung den Weg auf die Tastatur, bis es wieder neu entdeckt wurde.
1972
suchte der amerikanische Programmierer Ray Tomlinson nach einem klaren
Trennungszeichen für das Kodieren von Emailadressen. Das Zeichen durfte
kein Buchstabe oder Ziffer sein, damit es in keinem existierendem Namen
vorkommt. Tomlinson fand auf seiner Tastatur "Model 33 Teletype" das @
Zeichen und übertrug ihm seine neue Bedeutung.
Und woher kommt die Form?
@ gabs schon im Mittelalter
Obwohl
man damals von elektronischen Briefverkehr noch keine Ahnung hatte: im
Mittelalter schrieb man auch schon mit dem @. Federkiel, Platznot und
Bequemlichkeit führten dazu, dass die Schreiber abkürzten, was man
abkürzen konnte. So verschmolzen die Buchstaben a und d des lateinischen
Wortes ad (= zu) zum @.
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