Freitag, 20. Oktober 2017

Was ist ein Scherflein aus der Redewendung "sein Scherflein beitragen"?

Bei Georg Büchner in: 'Deutsche Geschichte von 1815-1870' findet sich dazu: »... Die Anfänge der deutschen Flotte aber, für die in Deutschland der Ärmste sein Scherflein gegeben, für welche die deutschen Frauen gearbeitet und gewirkt hatten, diese wurden öffentlich versteigert ...«

Gemeint war damals sowie heute 'ein kleiner Beitrag'. Denn das Scherflein war tatsächlich ein kleiner Betrag: Mitte des 14. Jh. tauchte in Niedersachsen eine Münze mit Sollbruchstellen auf. Diese Münze wurde Scherf genannt. Die Sollbruchstellen der Münze waren dafür gedacht, die Münze in kleinere Teile (mit geringerem Münzwert) zerbrechen zu können. Wohl als Wechselgeld etc.

Das Scherflein wurde gerne in die Kollekte der Kirche gegeben. Vielleicht kam daher die von Martin Luther bis heute bekannte Redewendung "Sein Scherflein zu etwas beitragen."

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