Wenn es regnet oder der Schnee taut, dann
können schon mal reißende Gebirgsströme den Berg herunterstürzen. Doch
das meiste Wasser versickert in den Berg. Somit wäre schon mal die erste
Frage geklärt, wie es überhaupt zu einem Gebirgsbach kommen kann.
Wenn aber in Gipfelnähe ein Gebirgsbach austritt, dann muss es was
anderes sein: Manchmal höhlt versickerndes Wasser das Gestein U-förmig
aus - wie einen Siphon. Der Wasserspiegel in solch einem Siphon steigt
an beiden Enden gleich hoch an. Ist also ein Bergsee auf 3.000 Metern
Höhe mit solch einem Siphon verbunden, kann kilometerweit entfernt auf
ebenfalls 3.000 Metern das Wasser wieder austreten - als Bergquell in
Gipfelhöhe.
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