Sonntag, 15. Oktober 2017

Warum wirkt der Mond am Horizont so groß?

Ein tief stehender Mond scheint viel größer zu sein als der Mond, der gerade über uns steht. Und da sind wir auch gleich bei der Erklärung: Er scheint nur größer zu sein, denn die Psychologie spielt uns da einen Streich. Bei der Mondtäuschung handelt es sich wahrscheinlich um eine optische Täuschung: Am Horizont wird der Mond im Vergleich mit eigentlich kleineren Objekten wie Bäumen oder Häusern gesehen - den Rest erledigt das Gehirn. Es lässt den tief stehenden Mond größer wirken, weil er eigentlich größer ist als die anderen Gegenstände im Blickfeld. Aber auch wenn der Mond im Zenit steht, nehmen wir seine Größe nicht richtig wahr. Die große Entfernung des Mondes von der Erde ist für den Menschen nicht erkennbar. Am weiten Himmel gibt es außerdem keine Vergleichsobjekte, die einen Hinweis auf die tatsächliche Größe des Mondes geben könnten. Unser Gehirn macht den Mond kleiner, als er tatsächlich ist.
Eine andere Erklärung, warum unser Gehirn das tut, könnte sein, dass es auch mit eine "Schutzfunktion" des Gehirns ist und vertikale Entfernungen größer wirken weil sie potentiell gefährlicher sind als horizontale. Es ist gefährlicher 100m runter zu fallen als 100m die Straße entlang zu gehen. Daher wirken vertikale Entfernung größer als horizontale, also auch der Mond kleiner wenn er hoch am Himmel steht.

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