Dienstag, 4. April 2017

Was bedeutet die Redensart "Einen Bock schiessen"?

"Da hast du aber einen Bock geschossen!" sagen wir zu jemandem, der einen groben Fehler begangen oder eine Dummheit gemacht hat. Oder mit etwas völlig daneben liegt.

Wer einen Bock geschossen hat, der hat also alles andere als einen Volltreffer gelandet! Aber ursprünglich hatte derjenige, der "einen Bock geschossen hat", immerhin auch tatsächlich geschossen, aber nicht besonders gut.

Diese Redensart ist nämlich im 15. Jahrhundert bei Schützenvereinen entstanden. So war es damals bei Schützenfesten Brauch, dem schlechtesten Schützen einen (Ziegen-)Bock als Scherz- und Trostpreis zu überreichen. Also hatte immer der schlechteste Schütze "einen Bock geschossen". Nicht der Jagderfolg – sondern im Gegenteil – das schlechte Können eines Schützen machte ihn zum Besitzer eines Bockes.

Diese Gleichsetzung von Bock mit Fehler schimmert auch durch bei "etwas verbocken" oder "Bockmist bauen". Ebenso wird in der Schützensprache ein Fehlschuss noch immer als "Bock" bezeichnet.

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