"Da hast du aber einen Bock geschossen!"
sagen wir zu jemandem, der einen groben Fehler begangen oder eine
Dummheit gemacht hat. Oder mit etwas völlig daneben liegt.
Wer einen Bock geschossen hat, der hat also alles andere als einen
Volltreffer gelandet! Aber ursprünglich hatte derjenige, der "einen Bock
geschossen hat", immerhin auch tatsächlich geschossen, aber nicht
besonders gut.
Diese Redensart ist nämlich im 15. Jahrhundert bei Schützenvereinen
entstanden. So war es damals bei Schützenfesten Brauch, dem
schlechtesten Schützen einen (Ziegen-)Bock als Scherz- und Trostpreis zu
überreichen. Also hatte immer der schlechteste Schütze "einen Bock
geschossen". Nicht der Jagderfolg – sondern im Gegenteil – das schlechte
Können eines Schützen machte ihn zum Besitzer eines Bockes.
Diese Gleichsetzung von Bock mit Fehler schimmert auch durch bei
"etwas verbocken" oder "Bockmist bauen". Ebenso wird in der
Schützensprache ein Fehlschuss noch immer als "Bock" bezeichnet.
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