Als 1661 in Schweden die ersten Banknoten
Europas in Umlauf gebracht wurden, konnten die Chinesen bereits auf eine
rund tausendjährige Geschichte des von ihnen erfundenen Papiergeldes
zurückblicken.
Doch schon sie verwendeten kein richtiges Papier zur Herstellung
ihrer Geldscheine, sondern fertigten sie aus einem Gemisch aus
Baumrinde, Hanf und Stoffresten an, um sie reißfester und langlebiger zu
machen.
Ähnlich verhält es sich mit den heutigen modernen Banknoten, wie
etwa dem Euro. Sie werden aus Baumwolle gemacht, genauer gesagt aus den
sehr kurzen Samenhaaren der Baumwollpflanze, die bei der
Baumwollherstellung als Nebenprodukt anfallen. Mit verschiedenen
Klebstoffen nach Geheimrezept vermischt, werden daraus die Blanko-
Papierbögen für die Notendruckereien hergestellt.
Während sich die meisten Industrieländer Baumwollgeldscheine mit
modernsten Sicherheitsmerkmalen leisten, ist in vielen ärmeren Ländern
noch richtiges Papiergeld im Umlauf. Seit etwa 20 Jahren gibt es
außerdem Kunststoff-Geldscheine. Diese sogenannten Polymerbanknoten
bieten zwar eine längere Haltbarkeit und noch größere
Fälschungssicherheit als die Baumwollscheine, aber sie sind auch teurer
in der Herstellung und neigen zur Hitzeempfindlichkeit. Sie haben sich
noch nicht durchgesetzt, werden aber weltweit in immer mehr Ländern nach
und nach eingeführt.
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