Falsch! Es ist eine Legende, dass Wunden an
der Luft besser heilen. Richtig ist: Ein Pflaster ist viel besser für
die schnelle Wundheilung. Denn am wichtigsten für den Heilprozess ist
die Wundflüssigkeit. In ihr finden sich Enzyme, Hormone und
Wachstumsfaktoren – alles, was die Haut für den raschen Aufbau neuer
Zellen braucht. Trocknet die Wunde an der Luft aus, steht den Hautzellen
aber keine Wundflüssigkeit zur Verfügung. Feucht und 35° C warm, so
heilen Hautwunden am besten. Denn wenn alles schön glitschig ist,
arbeitet auch die Körperabwehr perfekt: Fresszellen und weiße
Blutkörperchen bewegen sich in feuchtem Milieu besonders gut. Wenn sich
dann ein gelblicher Belag auf der Wunde bildet, verläuft der
Heilungsprozess optimal – auch wenn es anders aussieht.
Das heißt für Sie: An Wunden muss keine "Luft ran", sondern ein
Pflaster. Besonders geeignet sind die neuartigen Gel-Pflaster, die es in
Apotheken zu kaufen gibt, denn sie bilden eine gleichmäßig feucht-warme
Kammer. Einfach aufkleben und 5 Tage in Ruhe lassen – dann heilt die
Wunde doppelt so rasch wie an der Luft.
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