Jemand ist "arm wie eine Kirchenmaus", wenn die betreffende Person überhaupt kein Geld mehr hat.
Nicht nur Hunde und Katzen sind ständige Begleiter der Menschen,
sondern oft auch Mäuse, auch wenn diese höchstens in einem Käfig, aber
nicht frei laufend erwünscht sind. Die Maus bleibt aber gerne in einem
Haus, wo Menschen leben, weil es da immer etwas zu Essen gibt. So muss
die Maus nur selten Hunger erleiden.
Hatte sich aber eine Maus in einer Kirche niedergelassen - also
auch in einem Haus, wo Menschen verkehren - so musste sie bald
feststellen, dass nicht alle Häuser mit Menschen drin gleich waren. Die
Maus hatte plötzlich schlechte Karten, weil es in einer Kirche keine
Speisekammer – und somit auch nichts zu Essen gab. Die Maus machte also
eine sehr hungrige Erfahrung.
Seither gilt als ärmste aller Mäuse eben die Maus, die in einer
Kirche wohnt. Auch im Französischen macht man sich Sorgen um die "Rat
d’eglise".
Angeblich benützte man diese Redensart während dem ersten Weltkrieg
für Frauen, die damals wegen der besseren Verpflegungsmöglichkeiten eine
kurzfristige Liebesbeziehung mit einem Soldaten eingegangen waren.
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