Mittwoch, 3. Mai 2017

Was bedeutet die Redensart "arm wie eine Kirchenmaus"?

Jemand ist "arm wie eine Kirchenmaus", wenn die betreffende Person überhaupt kein Geld mehr hat.

Nicht nur Hunde und Katzen sind ständige Begleiter der Menschen, sondern oft auch Mäuse, auch wenn diese höchstens in einem Käfig, aber nicht frei laufend erwünscht sind. Die Maus bleibt aber gerne in einem Haus, wo Menschen leben, weil es da immer etwas zu Essen gibt. So muss die Maus nur selten Hunger erleiden.

Hatte sich aber eine Maus in einer Kirche niedergelassen - also auch in einem Haus, wo Menschen verkehren - so musste sie bald feststellen, dass nicht alle Häuser mit Menschen drin gleich waren. Die Maus hatte plötzlich schlechte Karten, weil es in einer Kirche keine Speisekammer – und somit auch nichts zu Essen gab. Die Maus machte also eine sehr hungrige Erfahrung.

Seither gilt als ärmste aller Mäuse eben die Maus, die in einer Kirche wohnt. Auch im Französischen macht man sich Sorgen um die "Rat d’eglise".

Angeblich benützte man diese Redensart während dem ersten Weltkrieg für Frauen, die damals wegen der besseren Verpflegungsmöglichkeiten eine kurzfristige Liebesbeziehung mit einem Soldaten eingegangen waren.

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