Nikotin wirkt im Gehirn auf so genannte
nicotinerge Rezeptoren. Das sind die chemischen Andockstellen des
Nikotins. Dadurch werden verschiedene physiologische Prozesse ausgelöst,
wobei der Haupteffekt vermutlich über den Neurotransmitter Dopamin
vermittelt wird. Dopamin gehört zum Belohnungssystem, das der Mensch im
Verlaufe der Evolution entwickelt hat, um art- und existenzerhaltende
Handlungen zu unterstützen. Dopamin wird beim Essen, Trinken oder auch
beim Sex ausgeschüttet. Beim Rauchen "belohnt" sich der Mensch demnach,
indem ein Wohlgefühl entsteht. Amphetamine und Kokain greifen übrigens
ähnlich in das Dopaminsystem ein.
Durch das Rauchen vermehren sich die nicotinergen Rezeptoren , was
sich durch eine Toleranzentwicklung bemerkbar macht. Die ersten
Zigaretten schmecken scheußlich. Irgendwann aber gewöhnt sich der Körper
an das Nikotin, weil er gelernt hat, den Stoff zu verarbeiten. Bleibt
die Nikotinzufuhr aus, so entstehen Entzugserscheinungen, die mit
Nikotin gelindert werden können.
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