Am Anfang steht das Meer: zwei Drittel
unseres Erdballen sind mit Meerwasser bedeckt. Das verdampft unter der
Sonne und es bilden sich Wolken, die das Festland erreichen und sich
dort abregnen.
Der Regen ist freilich nicht salzig, aber wenn er auf die Erde
fliegt, dann dringt das Wasser ins Erdreich ein und nimmt geringe Mengen
Mineralien und Salze mit auf den Weg ins Grundwasser oder direkt in die
Flüsse.
Die Flüsse schmecken auch noch nicht salzig, denn die Konzentration
der "mitgenommenen" Salze ist so gering, dass wir das nicht schmecken.
Aber es regnet nun ja schon ein paar hundert Millionen Jahre so vor sich
hin und die Flüsse fliesen genau so lange ins Meer. Klar, dass das Meer
irgendwann einmal salzig schmeckt.
Wenn die Flüsse ständig neue Salze liefern, dann müsste das Meer ja
immer salziger werden? Stimmt, aber gleichzeitig lagert sich das Salz am
Meeresboden ab. Der Salzgehalt bleibt so seit Jahrtausenden im
Gleichgewicht. Der durchschnittliche Salzgehalt der Ozeane liegt bei ca.
3,5 % (35 g/l).
Ein Astrophysiker dagegen schrieb mir, dass er diese Sachgeschichte
für absolut falsch hält. Er schrieb mir die unten stehende Erklärung,
die natürlich genauso sein kann. Vielleicht ist es auch eine Kombination
aus beiden?
Hier also eine andere Erklärung:
Um diese Frage zu klären, müssen wir zunächst erstmal ca. 4,5
Milliarden Jahre in unserer Erdgeschichte zurückgehen. Damals war unsere
Erde die Hölle. Die Atmosphäre besteht zu großen Teilen aus Stickstoff
und Kohlendioxid und die Erde ist nicht fest sondern Größtenteils
flüssiges Magma.
Zu dieser Zeit wird die Erde von vielen Meteoriten getroffen, die zu ca. 20 % aus Wasser bestehen.
So kommt nun das Wasser auf die Erde. Da jedoch auf der Oberfläche
eine Temperatur von ca. 2500 °C herrscht, verdampft das Wasser sofort.
In der Atmosphäre haben wir nun ein Gemisch aus Stickstoff, Kohlendioxid
und Wasserdampf, die zusammen einen Druck von ca. 400 bar (heutiger
Druck 1 bar) zur Folge haben.
Die Erde kühlt nun immer weiter aus und vor ca. 4 Millarden Jahren
kann der Wasserdampf kondensieren und als Regen zur Erde fallen.
Vermutlich haben sich die Ozeane binnen 1000 Jahren mit einem
Niederschlagssäule von ca. 7000 mm/a gebildet. Die Ozeane bestehen
jedoch nicht nur aus Wasser sondern auch aus Soda (Natriumcarbonat),
weshalb die Ozeane damals nicht neutral sondern stark basisch waren. In
den ozeanischen Gesteinsschichten ist Calciumchlorid eingelagert,
welches nun mit dem Soda reagiert und Kochsalz und Kalk
(Calciumcarbonat) bildet.
Deshalb sind die Ozeane salzig.
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