Freitag, 29. September 2017
Ist frisches Obst und Gemüse gesünder als tiefgekühltes und solches in Dosen?
Die meisten Menschen sind der Ansicht, dass
das sogenannte „frische“ Obst und Gemüse, also solches, das bei
Raumtemperatur nicht eingelegt auf dem Wochenmarkt oder in den Obst- und
Gemüseabteilungen von Supermärkten angeboten wird, gesünder sei als
Tiefkühlkost und Konserven. Diese Annahme ist aber so generell falsch
und trifft nur in Einzelfällen zu. Tiefkühlware und Konserven werden
meistens direkt am Ernteplatz gefroren bzw. eingelegt, während das
„frische“ Obst und Gemüse zum Zeitpunkt des Kaufs meistens bereits
mehrere Tage oder gar Wochen alt ist. Dadurch gehen viele Vitamine und
Nährstoffe verloren, während sie bei Tiefkühlkost und Konserven
weitgehend erhalten bleiben. Zwar sinkt der Vitamingehalt beim
Konservieren in Dosen deutlich und ist auch geringer als der in
„frischer“ Ware; der Vorteil wird jedoch nicht selten bei der
Zubereitung der Speisen ins Gegenteil verkehrt, da hier die eingelegten
Lebensmittel weniger Vitamin- und Nährstoffverluste erleiden: So ist
eine aus Dosentomaten hergestellte Tomatensoße vitaminreicher als eine
aus „frischen“ Tomaten hergestellte. Bei Speisen, die nicht gekocht
werden, ist allerdings die Frischware gesünder als Konservenware. Am
günstigsten ist die Bilanz bei Tiefkühlkost, deren Vitamingehalt nahezu
der gleiche ist wie zum Zeitpunkt der Ernte, wie auch bei unmittelbar
vor Zubereitung und Verzehr geernteten Lebensmitteln.
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