Gerade jetzt zur EM schwenken wir unsere schwarz-rot-goldene Fahne. Aber warum haben wir die Farben?
Die
Geschichte der Flagge beginnt mit den Befreiungskriegen gegen Napoleon.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war Deutschland ein Flickenteppich aus
kleineren Staaten und einigen stärkeren Mächten, allen voran Preußen. Um
sich gegen Napoleon stellen zu können musste man sich verbünden und es
wurden Verbände von Freiwilligen aus vielen deutschen Ländern gegründet,
die gemeinsam in der preußischen Armee für ein freies und vereintes
Deutsches Reich kämpften.
Die Farben Schwarz, Rot und Gold
erklären sich aus dem Mangel an einheitlichen Uniformen im Lützowschen
Freikorps. Die Freiwilligencorps bekamen kein Geld, mussten sich selbst
mit Nahrungsmitteln und Waffen versorgen und eigene Uniformen
mitbringen. Damit diese zumindest ein wenig einheitlich aussahen,
färbten die Soldaten ihre Mäntel schwarz und nähten rote Aufschläge und
goldene Messingknöpfe an die Ärmel. Diese Truppen bestanden größtenteils
aus Studenten, die neben der Einheit Deutschlands, mehrheitlich auch
schon demokratische Ideen vertraten. Daher erschienen die Farben später
wohl auch auf dem Hambacher Fest, bei dem ca. 30000 Menschen für
Einigkeit und Freiheit demonstrierten.
Auch wenn im Kaiserreich
die Farben wieder in Vergessenheit gerieten, wurden sie mit der Weimarer
Republik wieder aktuell. Bis dann die Nazis wieder abschafften und nach
der Machtergreifung mit ihrer Parteifahne ersetzten.
Nach Ende
des 2. Weltkrieges wurden von Siegermächten alle Nationalflaggen in
Deutschland verboten und die schwarzrotgoldene Flagge wieder als
offizielle Staatsflagge der Bundesrepublik Deutschland eingesetzt.
So, jetzt weißt du, warum du heute Abend schwarz-rot-gold schwenkst! :-)
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