Freitag, 29. Dezember 2017
Warum hängt der Space-Shuttle-Raketendurchmesser von der Breite eines Pferdehinterns ab?
Der genaue Wert für den Durchmesser der
Feststoffraketen, mit deren Hilfe die Space-Shuttles ins All befördert
werden, hängt letzten Endes von der Breite des Hinterns eines
durchschnittlichen Armee-Pferdes des antiken römischen Reiches ab: Im
Imperium Romanum wurden die Streitwagen genau so breit gemacht, wie die
Hintern der beiden Pferde, die diesen Wagen zogen. Daher hatten alle
römischen Streitwagen die gleiche Spurbreite, was zu Spurrillen in den
römischen Straßen führte. Wagen mit Spurweiten, die von dieser Norm
abwichen, passten nicht in diese Spurrillen, weswegen deren Räder
leichter brachen. Also bildeten Spurrillen in den Straßen und die
Spurweiten der Kutschen ein System, das sich über zwei Jahrtausende
selbst stabilisierte. Als man in London die ersten von Pferden gezogenen
Straßenbahnen baute, verlegte man die Schienen natürlich mit genau der
selben Spurweite, damit die Waggons sowohl in den Schienen als auch auf
normalen Straßen mit Spurrillen fahren konnten. Als dann dampfgetriebene
Eisenbahnen gebaut wurden, wählte man wieder die selbe Spurweite, damit
die Eisenbahnwaggons auch auf den Straßenbahnschienen transportiert
werden konnten. Das amerikanische Eisenbahnnetz wurde von englischen
Auswanderern erbaut, die natürlich ihre eigenen Normen weiter
verwendeten. Natürlich mussten auch die Eisenbahntunnels so gebaut
werden, dass die Züge hindurchpassten, deren Abmessungen aber wiederum
zumindest zum Teil von der Spurweite abhingen. Die Größe der
Eisenbahntunnels beschränkt aber natürlich die Größe der Güter, die mit
der Eisenbahn transportiert werden können, weswegen viele industriell
gefertigten Bauteile gerade so groß sind, dass die gerade noch mit der
Bahn durch Tunnels befördert werden können, und genau das ist zum
Beispiel bei den Feststoffraketen der Space-Shuttles der Fall.
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