Sparschweine sind seit dem Mittelalter
bekannt der älteste Fund reicht zurück bis ins 13. Jahrhundert und
stammt aus Billeben in Thüringen. In der bäuerlich geprägten
Gesellschaft des Mittelalters spielte das Schwein eine wichtige und
positive Rolle: Es galt als intelligent und war ein Symbol der
Fruchtbarkeit, Nützlichkeit und Genügsamkeit. Ein Schwein zu besitzen,
war ein Glücksfall für die mittelalterliche Bauersfamilie. Ein Umstand,
der sich noch heute in dem verbreiteten Ausspruch "Schwein gehabt!"
wiederfindet. Als ein Symboltier des Glücks wurde das Schwein daher auch
mit dem Besitz von Geld assoziiert. Nichts lag näher, als dem Gefäß zur
Verwahrung der eigenen Ersparnisse die Form des Schweins zu geben, das
Wohlstand, Sicherheit und Glück repräsentierte. Das später bei Kindern
beliebte Sparschwein erfüllte zudem eine pädagogische Aufgabe: Wie ein
echtes Schwein mit Futter, so muss das Sparschwein mit Münzen gefüttert
werden und darf erst geschlachtet werden, wenn die Zeit reif ist.
Eine andere Geschichte ist für die "piggy bank", das Sparschwein im
englischen Sprachraum, überliefert. Das mittelenglische Wort "pygg"
bezeichnet eine Lehmart, die in früherer Zeit zur Herstellung von
Haushaltstöpfen verbreitet war. Da man in jener Zeit das Geld oft in
Küchengefäßen, den sogenannten "pygg jars" sammelte, wurden diese später
in "pygg bank" umgetauft. Kein Wunder, dass bald darauf die "piggy
bank" geboren wurde: Haushaltstöpfe zum Münzensammeln in
Schweinchenform.
Quelle
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