Donnerstag, 8. Juni 2017

Warum haben Kellner beim Weineinschenken die linke Hand auf dem Rücken?

Schon im alten Ägypten hielten die Diener – nicht nur beim Weineinschenken – die linke Hand hinter dem Rücken. So war sichergestellt, dass sie ihren Herren nichts Böses antun, sie weder vergiften noch erstechen konnten. Im antiken Rom wurde dem bedienenden Sklaven die linke Hand auf den Rücken gebunden, damit er kein Gift ins Glas schütten konnte.
Die Angst, vergiftet zu werden, hielt sich bis zur Ritterzeit: Das Anstoßen mit den Sitznachbarn war eine wichtige Zeremonie. Dabei wurde tunlichst darauf geachtet, dass einige Spritzer des eigenen Getränks in das Glas des Nachbarn schwappten. Hätte der Nebenmann seinem Gegenüber heimlich Gift eingeschüttet, würde er sein eigenes Getränk nach dem Anstoßen nicht mehr anrühren.

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