Fronleichnam ist ein römisch katholischer
Feiertag, der in einigen deutschen Bundesländern gesetzlich als Feiertag
festgeschrieben ist.
Das Wort "Fronleichnam" kommt aus dem Mittelhochdeutschen: "Fron"
heißt "Herr" und "Leichnam" bedeutet nicht Leiche, sondern der lebendige
Körper, der "Leib".
Das Fronleichnamsfest findet genau zehn Tage nach Pfingsten statt
und fällt somit immer auf den zweiten Donnerstag nach Pfingsten. Es
liegt also Nahe, dass Fronleichnam was mit Ostern, also der Kreuzigung
Jesus Christus zu tun hat. Pfingsten wird ja immer 50 Tage nach Ostern
gefeiert, dann noch 10 Tage drauf...
...aber ganz so ist es nicht.
Im Jahr 1209 hatte eine Nonne beim Beten eine Vision: Sie sah den
runden Mond, auf dem sich ein schwarzer Fleck befand. In ihrer Vision
erklärte ihr Jesus, dass der Mond für die Kirche stehe und der Fleck
bedeute, dass ein kirchlicher Feiertag für die Danksagung (genannt:
Eucharistie) fehle. Die Eucharistie sei eine ganz wichtige kirchliche
Handlung und müsse besonders geehrt werden. Wir feiern also ein
"Danksagungsfest". Das ist natürlich die vereinfachte Variante, aber wer
es genau wissen will, der besucht gerne dazu Wikipedia.
Warum aber jetzt 60 Tage nach Ostern?
Der Donnerstag als Festtermin steht schon in Verbindung zum
Gründonnerstag. Die Eucharistie ist ja eigentlich die Danksagung beim
letzten Abendmahl durch Jesus Christus selbst. Man kann jetzt aber nicht
in der Karwoche super toll festen und danken, wie es der Anlass
eigentlich vorschreibt. Immerhin wird Jesus verraten und gekreuzigt. Aus
diesem Grund wurde das Fest Fronleichnam bei seiner Einführung auf den
Donnerstag der zweiten Woche nach Pfingsten gelegt.
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