Diese Frage ist im Anschluss an die gestrige Frage zu sehen, bei der es darum ging, warum das Meer überhaupt salzig ist.
Der Salzgehalt der Meere beträgt im Schnitt ca. 3,5% (Massenanteil)
also 35g je Liter, Süßwasser enthält gerade mal 1g/l. Seinen Ursprung
hat das Salz in der Gesteinsverwitterung, durch Regenwasser gelangt es
über Flüsse in die Meere und wird dort angereichert. Der Salzgehalt der
offenen Ozeane ist konstant weil nicht nur neues Salz hinzu kommt
sondern auch die gleiche Menge wieder verschwindet. Wasser kann abhängig
von Temperatur und pH-Wert nur eine bestimmte Menge an Salz lösen,
teilweise kristallisiert es wieder und sinkt zu Boden. Dort wird es von
Sedimenten (totes Plankton) eingeschlossen und kann sich nicht mehr
auflösen.
Eine Ausnahme bildet z. B. das Tote Meer (Salzgehalt ca. 28%). Es
ist kein offener Ozean, der mit den anderen Meeren verbunden ist sondern
ein Binnensee. Hier verschwindet das Salz nicht in gleichem Maße wie
bei den offenen Ozeanen, das Tote Meer ist weniger tief und es gibt
weniger Sedimente (z. B. kein Plankton) die Salz einschließen könnten.
Der hohe Salzgehalt des Toten Meeres liegt darin begründet, dass das
Flusswasser des Jordan dauerhaft in das Tote Meer fließt und es auf
diese Weise mit Mineralien anreichert und das Tote Meer keinen Abfluss
hat, so dass Wasser auf natürlichem Wege nur durch Verdunstung
entweichen kann.
Man muss aber auch den Begriff "Salz" klären um dies alles zu
verstehen. Fast alle chemischen Verbindungen bei denen positiv und
negativ geladene Ionen (Atome, die eine elektrische Ladung besitzen)
durch sogenannte "ionische Bindungen" zusammen gehalten werden nennt man
Salz. Für den Menschen ist allerdings hauptsächlich das sog. Kochsalz
interessant, eine Verbindung aus Natrium(ionen) und Chlor(ionen) also
Natriumchlorid. Die Mineralzusammensetzung des Salzes des Toten Meeres
unterscheidet sich deutlich von der Salzzusammensetzung von Meerwasser.
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