Mittwoch, 10. Januar 2018

Gibt es im Herbst mehr spinnen als sonst?

Häufig hört oder liest man den Spruch "Herbst ist Spinnenzeit". Tatsächlich sieht man in dieser Jahreszeit plötzlich häufiger Spinnennetze als sonst. Doch im Herbst gibt es nicht mehr Spinnen als im Sommer.

Im Herbst sind die Netze bauenden Spinnen ausgewachsen. Darunter die so genannten Radnetzspinnen. Zu ihnen gehören zum Beispiel die bekannten Kreuzspinnen, unter denen die Gartenkreuzspinne wohl die bekannteste Vertreterin ist. Man kann das Tier an den charakteristischen Kreuzflecken auf dem vorderen Teil des Hinterleibes gut erkennen.

Die erwachsenen Spinnen bauen im Herbst große Netze, die natürlich eher auffallen als kleine von jüngeren Tieren. Entscheidend ist jedoch die Witterung im Herbst mit kühlen Nächten. Trifft dann feuchte und wärmere Luft auf die kalten Spinnenfäden, so entstehen Tautropfen, welche die Netze gut sichtbar machen.

Diese bestehen aus einem Eiweiß, das auch als Spinnenseide bezeichnet und erst an der Luft fest wird. Für das Netz benötigt eine Kreuzspinne 20 Meter Faden und rund 40 Minuten Zeit. Entstehende Risse werden sofort ausgebessert. Bei zu starker Beschädigung frist die Spinne ihr "Bauwerk" wieder auf und beginnt erneut mit ihrem Werk. Das ist perfektes "Recycling". Eine Kreuzspinne baut in ihrem Leben bis zu 1.000 Netze.
Quelle: www.oekoleo.de

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